Als Übungszenario wurde ein Zusammenstoß zweier Fahrzeuge auf der Verbindungsstraße von Zandt nach Oberhaid angenommen. Beim Eintreffen der Feuerwehr Zandt wurde die Lagemeldung aktualisiert. Gefahrgut geladen, Entstehungsbrand im Motorbereich, Personen verunfallt. Daraufhin bauten wir mit der Feuerwehr Schachendorf sowie mit der Feuerwehr Harrling unter der Abschnittsleitung von Florian Zandt 56/1 eine Löschwasserversorgung vom nahegelegenen Weiher zum Fahrzeug auf und sicherten den Brandschutz. Unter Atemschutz erkundete ein Trupp unserer Wehr den großzügig abgesperrten Bereich, dichtete einen Kanalabfluss mit einer Plane ab und führte die weitere Brandbekämpfung durch. Die Feuerwehren Zandt, Miltach, Altrandsberg und weitere führten die Arbeiten von der anderen Seite aus durch und übernahmen die Personenrettung sowie die Gefahrgutbergung. Ein Dank gilt der Feuerwehr Zandt für die Einladung zu der sehr interessanten Übung.
Premiere am Donnerstag den 7. April 2022 bei unserer Wehr, denn erstmals holte eine komplette Löschgruppe aus dem Landkreis Cham das „Ü40 Löschabzeichen“ des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberpfalz.
Voraussetzung dafür ist, dass die Kameraden im Besitz des Feuerwehr-Leistungsabzeichen Wasser der Stufe Gold-Rot sind sowie das Mindestalter von 40 erreicht haben.
Unter den Augen der Schiedsrichter KBI Marco Greil, KBM Thomas Wittmann und Frauenbeauftragter Birgit Wutz mussten verschiedene Knoten und Stiche vorgeführt werden, der Aufbau eines Löschangriffes sowie Saugleitung-Kuppeln wurden ebenfalls geprüft.
Kommandant und Gruppenführer Andreas Lankes bedanke sich bei den Teilnehmern dieser Gruppe für den Einsatz und freute sich über seine erste geprüfte Löschgruppe im Kreise der Ü40 Kameraden.
Ein großer Dank galt auch Fahnenmutter Agnes Mühlbauer, die die Gruppe zusammenrief und immer für gute Laune beim Üben sorgte.
KBI Marco Greil bescheinigte unserer erfahrenen Gruppe eine sehr saubere und vor allem ruhige Arbeit und bedankte sich für das aufgebrachte Engagement. Es freute ihn sichtlich nun auch im KBI-Bereich Cham eine geprüfte Ü40-Löschgruppe zu haben.
Vielen Dank an unsere Führungsriege sowie an alle Beteiligten
Unterstützung bei der Corona-Testaktion des Landkreises war fast der größte „Einsatz“ für die Vilzinger Feuerwehrler im vergangenen Jahr, denn ansonsten legte die Pandemie auch das Einsatz- und Übungsgeschehen in ruhigere Bahnen, vom gesellschaftlichen Vereinsleben ganz zu schweigen. Diese nicht so erfreuliche Entwicklung machten die Berichte der jeweiligen Akteure der FFW Vilzing bei der Jahresversammlung am vergangenen Samstag im Saal des Gasthauses Eisenreich deutlich, aber auch, dass der Zusammenhalt in der Wehr weiter groß ist und es keinen Mitgliederschwund gibt. So wurde die Vereinsführung weitgehend in ihren Ämtern bestätigt.
Vor der Versammlung hatten sich viele Feuerwehrler in der Laurentiuskirche zu einem Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder getroffen, den Pfarrer Amberger hielt, mit einer seinem Alter entsprechenden Gelassenheit, wie FFW-Vorsitzender Helmut Mühlbauer später beim Dank an den Geistlichen feststellte. Aber da die folgenden Berichte kürzer als gewohnt ausfielen, dauerte die Versammlung trotz Neuwahl des Vorstands nicht zu lange.
Den Anfang der Berichte machte Schriftführerin Bettina Haller, die knapp auf die letzte Jahresversammlung 2021 zurückblickte. Etwas ausführlicher schilderte Kommandant Andreas Lankes den operativen Teil des Vereinsgeschehens. Die Wehr habe derzeit 312 Mitglieder, 201 davon sind männlich, 111 weiblich. Neben vier Ehrenmitgliedern gibt es auch zehn Doppelmitgliedschaften. 38 Aktive sind bei der FFW Vilzing, davon sind 15 Atemschutzgeräteträger. Fünfmal wurden diese Aktiven 2021 alarmiert, einmal davon umsonst. Ein in Brand geratene Ballenpresse musste gelöscht werden, der Martinszug des Kindergartens wurde abgesichert, eine Wohnungsöffnung führte zum Glück nicht zu einem vermuteten Unglück und schließlich musste ein Baum von einer Straße entfernt werden.
Mit neun Freiwilligen unterstützte die Wehr die Corona-Testaktion des Landkreises im Frühjahr. Gut besucht waren auch die Übungen, sei es die Gemeinschaftsübung in Hof oder die Funkübung in Gutmaning. Bei einer Einzelübung wurde etwa die Handhabung des Heuwehrgeräts geübt, bei einer anderen gab es Fahrzeug- und Gefahrgutkunde. Die Atemschutzleute bekamen eine Sicherheitsunterweisung. Webinare vom KFV-Cham wurden angenommen um sich dennoch fortzubilden. Die Fahrer bekamen ein Fahrsicherheitstraining am Fahrsimulator und auch eine Sprechfunkausbildung wurde gehalten. Sogar eine Leistungsabzeichenprüfung konnte gehalten werden.
Der Kommandant besuchte zusammen mit Kameraden die verschiedenen Dienstversammlungen. Die Stadt und der Landkreis legten den Zugang zum Hydranten in Hanzing frei, der hinter einer Leitplanke versteckt lag. Diverse Kleinteile schaffte die Wehr an oder wurden durch die Stadt Cham angeschafft, etwa Helme oder Handschuhe, Halligan-Tool. Für heuer hat der Kommandant sieben Übungen geplant, dazu noch kleinere interne. Dank sagte Lankes an Michael Bücherl von der Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit, dem Vorstand sowie seinem Stellvertreter Heinrich Panzer.
Ihren vorerst letzten Bericht als Frauenbeauftragte legte Lena Fischer vor. 111 weibliche Mitglieder führte sie in den vergangenen Jahren erfolgreich. Nicht alles konnte im vergangenen Jahr wie geplant durchgeführt werden, wie das Maibaumaufstellen in größerem Rahmen. Im Sommer gab es immerhin den Gemeinschaftsabend, den die Frauen großenteils vorbereitet und durchgeführt haben. Hochzeitsspalier und Geburtstagsfeier von Festmutter Agnes Mühlbauer waren erfreuliche Höhepunkte im sonst ruhigen Jahr.
26 Jugendliche betreuen Martin und Stefan Meier, elf davon sind weiblich. Die haben bei der Dorfweiher-Reinigung oder beim „Rama dama“ geholfen. Bei der Jahresversammlung der Jugendfeuerwehr im Juni gab es keine Veränderungen der Jugendvorstandschaft. Im August wurde ein Zeltlager abgehalten, im September bereiteten sich die Jugendlichen auf den Jugendflamme-Test vor, den zwei Gruppen mit je fünf Teilnehmern erfolgreich absolvierten. Genauso wie den Wissenstest im November. Als Ersatz für eine Weihnachtsfeier brachten die Betreuer Geschenke nach Hause.
Stefan Meier erwähnte noch, dass die Jugendwehr eine Tragkraftspritzen-Attrappe angeschafft habe, um mit den Jugendlichen und vor allem in Zukunft auch mit Kindern das Spritzen zu üben. Bei der ersten Jugendübung Ende Mai kann man sie ausprobieren.
Eine schöne Summe auf dem Konto sowie einen weiteren Zuwachs vermeldete Kassenwartin Kathrin Weiß, die zusammen mit Josef Cerweny die Gelder des Vereins erfolgreich verwaltet und daher einstimmig entlastet wurde.
In zwei Vorstandssitzungen hat Vorsitzender Helmut Mühlbauer mit seinem Team die Vereinsarbeit besprochen. Dabei waren auch die Geburtstagsbesuche ein Thema, sieben Jubilare wurden beehrt. Der Gemeinschaftsabend war mit 80 Leuten wie gewohnt sehr gut besucht, viele freuten sich über das Zusammentreffen nach langer Zeit. Der Pfarrerwechsel in Cham wurde von der Feuerwehr ebenso begleitet wie der Geburtstag von Festmutter Agnes Mühlbauer sehr lustig gefeiert. „I mach des ja allerweil mit“, meinte der Vorsitzende, ihr Gatte.
Mühlbauer dankte der Stadt Cham für die Hilfe bei der Weiherpflege und für die Renovierung am Gemeinschaftshaus. Geplant sei wieder die Straßenrandreinigung Anfang April, das Maibaumaufstellen, ein Festbesuch zum Jubiläum der FFW Rhanwalting. Der Verein habe mit Moritz Zellner einen neuen Fahnenjunker, zwei weitere stehen in den Startlöchern, „wenn wieder mehr Festbesuche möglich sind“.
Wegen der geplanten Kinderfeuerwehr war eine Satzungsänderung nötig, die auch einige überholte Angaben korrigieren soll. Die Änderungen wurden einstimmig gebilligt.
Festmutter Agnes Mühlbauer dankte dem Vorstand für seine Arbeit „mit angezogener Handbremse, aber mehr war net möglich“. Sie dankte auch für ihr Geburtstagsgeschenk, eine 24-Stunden-Aktionskarte, es sei ein wunderschöner Tag gewesen. Als Anerkennung werde sie die Kosten des nächsten Gemeinschaftsfestes übernehmen.
Bürgermeister Martin Stoiber dankte für das Ehrenamt im Verein, das unverzichtbar sei. Die geplante Kinderfeuerwehr sehe er als gute Sache, da dadurch die Zukunft der Wehr im Blick behalten werde. Die Vilzinger Wehr wolle ja ein neues Mannschaftsfahrzeug. Dazu müsse das Gerätehaus erweitert werden. Die Grobplanung dazu steht, doch solle es dafür eine Teilbürgerversammlung in nächster Zeit geben. Stoiber hob noch Kommandant Andreas Lankes hervor, der das silberne Ehrenkreuz des LFV-Bayern erhalten habe.
79 Wahlberechtigte waren nun aufgerufen, die neue Vereinsspitze zu wählen. Bis auf die neue Frauenbeauftragte blieben die Amtsinhaber erhalten: Vorsitzender Helmut Mühlbauer; 1. Kommandant Andreas Lankes, 2. Kommandant Heinrich Panzer; Schriftführerin Bettina Haller; Kassenwarte Josef Cerweny und Kathrin Weiß; Frauensprecherin Andrea Stelzer, Stellvertreterin Agnes Mühlbauer; Gerätewarte Manfred Lex und Franz Zistler; Atemschutzwart Stephan Wagner; Jugendwarte Stefan und Martin Meier; Kinderfeuerwehrbeauftragte Katrin Alt und Christina Irrgang; Beisitzer Erich Holzinger, Thomas Maurer, Markus Töpfl; Kassenprüfer Evi Eiber und Ulrike Panzer.
„Schee, eich mal bei der Arbeit zu sehen“, dankte Helmut Mühlbauer dem Wahlausschuss aus Bürgermeister, KBI und KBM sowie Ordnungsamtsleiter. Nach einer Menge Ehrungen und zwei Beförderungen würdigte der Vorsitzende die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Lena Fischer, Tobias Gigler, Julia Panzer und Petra Paulus mit einem Gutschein. Als Termine nannte er die Altkleidersammlung am 4. 4. 2023; die Teilbürgerversammlung zum Anbau des neuen Gerätehauses am 4. April im Gerätehaus. Für heuer sei auch das Maibaumaufstellen wieder geplant und auch der Gemeinschaftsabend wird angepeilt.
Die geehrten und beförderten Mitgliederneu gewählte Vorstandschaft
Am Dienstag den 8. März 2022 traf sich bereits früh morgens eine Abordnung unserer Wehr am Gerätehaus in Vilzing um unserer Festmutter Agnes Mühlbauer mit einem Weckruf zum 50. Geburtstag zu gratulieren.
Begleitet von unserer Fahnenbraut Sonja Zankl, der Ehrenschirmherrin Karin Bucher, Schirmherr Willi Wanninger und dem Festleiter des 125-Jährigen Gründungsfestes von 2009, Christoph Zistler machten sich eine Abordnung mit Musik und einer Brotzeit auf. Nach dem Geburtstagsständchen stieß die Abordnung mit Sekt auf das Geburtstagskind an und feierte mit unserer Agnes bis weit in den angebrochenen Tag.
Am Samstag 13. März folgte die Vorstandschaft unserer Feuerwehr der Einladung von Agnes Mühlbauer zur Feier ins Gasthaus Schierer nach Schachendorf, wo zusammen gefeiert werden konnte.
Vielen Dank unserer Festmutter Agnes Mühlbauer für die schönen, unvergesslichen und zünftigen Stunden.
Vergangenen Freitag wurde das Heuwehrgerät beübt. Kommandant Andreas Lankes erklärte zunächst die Funktionsweise und die Gerätschaften. Zuerst wurde mit der Temperatur-Messsonde die Temperatur gemessen so dass der Herd lokalisiert werden kann. In Abhängigkeit der Temperatur leiten sich die notwendigen nächsten Schritte mit dem Heuwehrgerät ab. Mit dem Vorlocher werden die Kanäle für das Einführen der Rohrsonden vorgebildet und dann diese im Abstand von etwa 80cm in den Heustock mit Richtung nach unten eingebracht. Die Rohrsonden können mit den Belüftungsschläuchen und dem Gebläse verbunden werden. Über Kanister an den Rohrsonden kann Wasser zugeführt werden um durch das Verdampfen die Temperatur zu senken. Durch das Gebläse kann zunächst Entlüftet und später beim Absinken der Temperatur belüftet werden. KBM Thomas Wittmann zeigte sich interessiert und dankte der Feuerwehr Vilzing für die Einblicke und der Übung mit dem Gerät. Im Nachgang wurde noch am Hackschnitzelbunker das Einführen der Lanzen probiert. Auch wenn heutzutage kaum mehr Heustöcke vorhanden sind, ist das Gerät dennoch sinnvoll, da es unter Umständen auch für Brände von Spänebunkern, Hackschnitzel oder bei Bränden in Isoliermaterial genutzt werden könnte. Ein Dank gilt an Erich Holzinger, der sein Anwesen und die Heuquaderballen zur Verfügung gestellt hat.
Zu einen sehr erfreulichen Einsatz wurde eine Abordnung unserer Wehr heute nach Schorndorf gerufen.
Gemeinsam mit der Feuerwehr Thierling durften wir heute nach der kirchlichen Trauung von Simone und Simon Klein mit einer gemeinsam in Stellung gebrachten Schlauchspirale Spalier stehen und unsere Glückwünsche an das Brautpaar aussprechen.
Im Anschluss ging es zur Hochzeitsfeier ins Gasthaus Baumgartner.
Wir wünschen Euch von Herzen viel Glück und Gesundheit für Eure gemeinsame Zukunft.
Mögt Ihr immer mit viel Freude und Liebe gemeinsam durchs Leben gehen
Vergangenen Samstag den 28. August 2021 feierten Josef und Edith Stelzer aus Ried am Sand mit Familie und zahlreichen Gästen ihre jeweiligen Jubiläen, Josef seinen 70 und Edith Stelzer ihren 65 Geburtstag.
Unter den Gratulanten fand sich auch eine Abordnung der Feuerwehr Vilzing ein. Diese überbrachten ihre Glückwünsche und übergaben den beiden Jubilaren jeweils ein Vereinspräsent.
Vorsitzender Helmut Mühlbauer bedankte sich im Namen der Feuerwehr bei beiden für ihr großes Engagement für die Wehr während ihrer aktiven Zeit. Josef Stelzer gehörte 34 Jahre ununterbrochen der Vorstandschaft an, davon fungierte er 10 Jahre als stellvertretender Kommandant.
Edith Stelzer ist Gründungsmitglied der Damenfeuerwehr Vilzing. Deshalb bezeichnete diese der Vorsitzende als Feuerwehrdame der ersten Stunde und bedankte sich bei ihr aufs herzlichste für die stetige und unermüdliche Unterstützung.
Eine weitere Überraschung von der Familie folgte als die Blaskapelle Pfeffer die Halle betrat und mit zünftiger Blasmusik die Gäste am Stelzer Hof bis lang in den Abend unterhielt.
Eine Damen- und Herrenlöschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Vilzing stellten ihr Können beim Löschangriff unter Beweis. Die Schiedsrichter KBI Marco Greil, KBM Thomas Wittmann und Frauenbeauftragter Birgit Wutz ließen sich das Erlernte beim Aufbau des Löschangriffs vorführen. Zuvor mussten die Teilnehmer Knoten und Stiche vorführen, sowie die Zusatzaufgaben für das jeweilige Abzeichen erledigen. Nach dem fehlerfreien Aufbau des Löschangriffs mussten der Wasser- und Schlauchtrupp noch die Saugleitung kuppeln. Die Schiedsrichter konnten der Gruppe eine gute Leistung bescheinigen und der Feuerwehr Vilzing zu einer weiteren geprüften Gruppe im Löscheinsatz gratulieren. KBI Marco Greil bedankte sich bei Kdt. Andreas Lankes und stv. Kdt. Heinrich Panzer für die Ausbildung und dankte den Ergänzungsteilnehmern für ihre Bereitschaft. Folgende Teilnehmer konnten das Leistungsabzeichen in Empfang nehmen.
Ma Tobias Gigler (gold), AF Christina Irrgang (gold), AM Franziska Meier (gold-blau), WF Jonas Fischer (silber); als Ergänzer GF Andreas Lankes, Me Moritz Zellner, WM Maximilian Alt, SF Stefan Dendorfer, SM Kathrin Alt.
Bei der Gemeinschaftsübung in Hof, Autohaus Zissler, wurde ein Brand mit vermissten Personen angenommen. Hierbei waren unsere Atemschutzgeräteträger gefordert, die vermissten Personen zu finden. Mit Wasser am Strahlrohr, versorgt durch das Löschfahrzeug gingen Trupps unserer Wehr und der Feuerwehr Chammünster zur Suche vor, bis die wasserführende Leitung durch die Feuerwehren Gutmaning, Haderstadl und Hof zur Verfügung stand. Die Atemschutzüberwachung führte dabei Chammünster 11/1 durch.
Gut besucht war die Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Vilzing am Samstag 17.07.2021 im Gasthaus Eisenreich. Die Berichte über die Jahre 2019 bis 2021 zeigten, dass trotz der Pandemie einiges bewegt wurde in Verein und Dorf. Die Jugendgruppe konnte sogar wachsen. Die bisherigen Fahnenbegleiterinnen wurden verabschiedet, zwei neue begrüßt und auch das Thema Gerätehauserweiterung wurde angesprochen. Eigentlich geht der Jahresversammlung der Wehr immer ein Gedenkgottesdienst voraus, doch die Einschränkungen dazu waren FFW-Vorsitzendem Helmut Mühlbauer zu rigide, so dass nur eine Messintention bestellt wurde. So trafen sich die Mitglieder gleich im Saal des Gasthauses.
Mit den Vorstandsberichten, die jeweils über die letzten beiden Jahre gingen, begann Kommandant Andreas Lankes. Seit 2018 habe die Wehr 16 neue Mitglieder gewonnen, acht Jugendliche und acht Erwachsene. Auch heuer kamen schon fünf Neue dazu, so dass der Mitgliederstand derzeit bei 326 liege, 211 männliche und 115 weibliche.
Zu 12 Einsätzen wurde die Wehr seit der letzten Hauptversammlung gerufen, zu drei Bränden und neun technischen Hilfeleistungen. Kurios war ein „Flugzeugabsturz“, der sich als Notlandung eines Segelfliegers herausstellte. Verkehrsunfälle und Unwetterschäden waren sonst Hauptursachen. Gerade 2019 sei ein ereignisreiches Jahr gewesen, so Lankes. 130 Einsatzstunden kamen in den beiden Jahren für die derzeit 39 aktiven Wehrleute, darunter 18 Atemschutzgeräteträger, zusammen.
Geübt wurde, soweit es ging, fleißig, teils alleine, teils in Gemeinschaft mit anderen Wehren. Eine besondere Übung war im November 19 eine zum Thema Verkehrsunfall zusammen mit den Schachendorfer Kameraden. Andreas Klemm von der Feuerwehr Cham erklärte dabei, was die Dorfwehren mit ihren Mitteln bei einem Unfall leisten können. Nach der Theorie durften die Feuerwehrler in der Praxis das Theoretische anwenden und unter Anleitung ein Auto mit Schere und Spreizer zerlegen – und taten dies gründlich. Heuer wurden bereits zwei Einzel- und eine Gemeinschaftsübung gehalten, so viel wie im Jahr 2020 insgesamt. Auch die Atemschutzgeräteträger und die in Absturzsicherung Geschulten nahmen regelmäßig an Schulungen teil, so lange es ging.
Schulungen wurden rege absolviert, so zur Erste-Hilfe-Auffrischung, Gruppenführerlehrgänge, Schaumtrainerausbildung, Funk- und Maschinistenlehrgänge, zur Absturzsicherung, Atemschutzgeräteträger-Ausbildung oder Fahrsicherheitstraining und Truppmannlehrgang. Auch die Webinare des Kreisfeuerwehrverbands wurden gut angenommen. Zwei Trupps aus Vilzing absolvierten den Atemschutzleistungswettbewerb 2019 in Schwandorf und erreichten die Stufe Gold. Im Sommer 2020 konnten vier Leistungsprüfungen mit gesamt 34 Teilnehmern durchgeführt werden.
Die Ausrüstung der Wehr wurde von der Stadt Cham durch diverse Dinge ergänzt, besonders freut sich die Mannschaft über die neue Schutzkleidung und die dazugehörigen Spinde, so dass jeder Aktive eine eigene Kleidung besitzt. Die ersehnte neue Telefon/DSL-Anlage fürs Gerätehaus wurde installiert, so dass auch der Alarmmonitor in der Fahrzeughallte in Betrieb genommen werden konnte, so dass die eigesetzten Wehrleute sehen können, wo sie hin müssen. Durch städtische Mitarbeiter wurde zudem die Halle ausgeweißt und blinde Fensterscheiben wurden ausgetauscht.
In den nächsten Jahren steht vor allem die Schaffung eines Stellplatzes für ein Mehrzweckfahrzeug an. Bürgermeister und Bauamt-Mitarbeiter waren schon vor Ort und hatten sich Gegebenheiten und Wünsche aufgeschrieben. Im Herbst soll ein Konzept vorgestellt werden. „Und dann wird man weitersehen.“ Schon jetzt dankte der Kommandant der Stadt und den Feuerwehrverantwortlichen dort für die gute Zusammenarbeit, ebenso den Mitgliedern der Vorstandschaft und allen Aktiven für die gute Teilnahme an Übungen, Einsätzen und Schulungen.
„Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder unseren Kaffee und Kuchen anbieten können“, sagte Damenleiterin Lena Fischer, nachdem durch die Pandemie alle gesellschaftlichen Veranstaltungen abgesagt werden mussten.
Ein bisschen mehr Aktivitäten hatte die Jugendwehr aufzuweisen, wie Jugendwart Stefan Meier berichtete, da sie etwa im März 2019 die „Rama dama“-Aktion durchführte oder beim Feuerwehraktionstag in Runding am Jugendleistungswettbewerb mit acht Jugendlichen teilnahm. Drei Jungfeuerwehrler bekamen die Deutsche Jugendleistungsspange, 13 nahmen am Feuerwehr-Jugendtest teil. Mit Minstacher Jugendlichen schaffte man eine Leistungsprüfung. Den Jahresabschluss 2019 feierte man mit einem Bus voll Jugendlicher in Pullman City Anfang August. 2020 Wurde im Juli eine Jugendflamme der Stufe eins abgelegt, im September eine Jugendprüfung. Die Vorbereitung zum Jugendleistungswettbewerb war leider umsonst, da der ausfiel. 2021 seien sieben Jugendliche zu den Aktiven gewechselt, dank zweier Neuzugänge habe die Jugendfeuerwehr nun 25 Mitglieder. Die haben sich vergangenen Freitag eine neue Jugendsprecherin gewählt, Theresa Mühlbauer. Jugendflamme 1 und 2 sowie die Deutsche Jugendspange werden anvisiert. Abschließend dankte Meier der Vorstandschaft sowie allen Mitgliedern für das „familiäre Miteinander“ in der Wehr. Der Vorsitzende seinerseits dankte den Jugendwarten für ihr Engagement: „Bei uns san die Zahlen bei de Junga net rückläufig, wir hamma mehr als letzts Jahr. Da derf ma uns glücklich schätzen.“
Kathrin Weiß und Josef Cerweny führen die Kasse des Vereins und konnten ein positives Fazit ziehen. Trotz ausgefallener Einnahmen durch gesellige Veranstaltungen gab es dank großzügiger Spenden ein Plus. Einstimmig wurden die beiden sowie der Vorstand entlastet.
Vorsitzender Helmut Mühlbauer meinte, dass sein Bericht nicht so angenehm werde wie die andern, weil er auch mal seine Meinung sage. So kritisierte er die Forderung nach einer Sitzordnung für die Gedenkmesse, die er so nicht erstellen könne. Deswegen sei auf die Messe verzichtet worden. Vier Vorstandssitzungen habe es gegeben und 2019 sei zu elf Geburtstagsfeiern ausgerückt worden, „da war noch a scheene Zeit“. Auch eine Hochzeit, der Oktoberfestbesuch, die Teilnahme an Fronleichnam und Volkstrauertag waren möglich.
„Wie könnt’s n ihr eich des leisten?“, habe er als Kritik gehört, als die Feuerwehrjugend beim Sattelpeilnsteiner Fest selbstständig und auf eigene Kosten mit großer Mannschaft und extra bedruckten Shirts aufgetreten ist. Da könne er nur sagen, dass er froh sei über solche jungen Leute im Verein, die selber aktiv werden und die Wehr positiv repräsentieren. Und wenn viele Mitglieder zu den Festen der Nachbarwehren mitfahren wollen, so sei das schön. „I schick koan hoam.“
Neben den Festbesuchen auch der örtlichen Vereine hatte die FFW Vilzing ihre eigene Jahresversammlung mit Neuwahlen 2019, der Dorfweiher wurde abgefischt und ausgebaggert, neue Graskarpfen eingesetzt. Weiter gab es das Maibaumaufstellen mit Maifest, den Kameradschaftsabend mit 45 Teilnehmern und einen Filmabend über das letzte Fest von vor zehn Jahren.
2020 konnte noch der eigene Ball gehalten werden, wobei Mühlbauer den Besuch der eigenen Leute bemängelte. Es könne nicht sein, dass man bei eigenen Veranstaltungen auf Gäste von auswärts angewiesen sei. Positiv sei dagegen die Initiative der Jugend gewesen, die einen Faschingswagen für den Minstacher Faschingszug gebaut hat und beim Zug mitgefahren ist. „Kosten für den Verein: null!“ Zur Ausmalung des Gerätehauses bemerkte der Vorsitzende, dass die Fensterrahmen nun zweifarbig seien, da sie nur von außen gestrichen wurden.
Für den 7. August sei wieder ein Gemeinschaftsabend geplant. „Wie’s sonst weitergeht, hab i net in der Hand.“
„Familiär trifft’s eigentlich voll“, fand Ehrenfestmutter Agnes Mühlbauer das Wort des Jugendwarts zutreffend. Es werde überall geholfen, wenn etwas zu organisieren oder durchzuführen ansteht, und auch der Vorstand „bemüht sich, dass’s weitergeht“. Ehrenvorstand Willi Wanninger fand „alle Berichte sehr beindruckend, die waren allererste Sahne“. Bürgermeister Martin Stoiber war erst nach den Berichten nach Vilzing gekommen, „aber ich weiß, was in Vilzing geleistet wird, vor allem in der Ausbildung, etwa beim Atemschutz. Und das alles im Ehrenamt.“ Die Stadt könnte diese Leistungen nicht zahlen. Zumal sie etwa in den nächsten Jahren viele neue Gerätehäuser bauen müsse, von denen eines heute rund 1,7 Millionen Euro koste. Auch in Vilzing sind Baumaßnahmen geplant, fürs neue Fahrzeug. Die Grobplanung, soll bis Herbst stehen, „danach wird entschieden“.
Nach den Ehrungen für lange Vereinsmitgliedschaft und Beförderungen wurden die vier bisherigen Fahnenbegleiterinnen Kathrin Lehneis, Monika Holzinger, Julia Stelzer und Julia Alt mit Blumen verabschiedet und die beiden neuen, Laura und Sophia Töpfl, begrüßt. Andreas Lankes verwies auf die What´s-App-Gruppe der Feuerwehr, auf der vor allem die jüngeren Mitglieder alle Infos bekommen können. Wer da rein will, soll sich bei ihm melden. Auch eine neue Homepage habe der Verein, die von einer eigenen Web-Gruppe gemanagt wird. Am 28. August sei die Feuerwehr-Altkleidersammlung im Landkreis.
Verabschiedung der Fahnenbegleitungen 50 Jahre: Alfred Eisenreich, Josef Stelzer, Albert Schildbach, Johann Schneider, Max Wagner, Max Eisenreich, Willi Wanninger. Ehrung für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit: Wolfgang Weber, Christoph Zistler, Helmut Kiefl, Max Alt, Max Wittmann;Beförderungen der aktiven Dienstleistenden: FM Stefan Dendorfer, LM Stefan Meier, LM Agnes Mühlbauer, HLM Heinrich Panzer, FM Kathrin Alt, FM Maximilian Alt, HFM Stephan Wagner, FM Moritz Zellner, LM Max Wittmann